PresseGrimm zeigt Adam+Eva-Objekt

— NRZ

AUSSTELLUNG / Paradies im Fernseher nah gesehen. Erst- und einmalig in der Kunstgeschichte. Gespannt auf Resonanz.

VOERDE. „Kunst im Jahr der Bibel.“ Wir sollten „mutig rangehen an das Thema“, habe die Organisatorin aufgefordert, sagt der Hünxer Künstler Alfred Grimm. Und so ermuntert, habe er eine Idee umgesetzt, die eigentlich ein Geburtstagsgeschenk für Ehefrau Barbara werden sollte. Seit gestern steht die Idee als Objekt im Rathaussaal Voerde und wartet auf die Ausstellungseröffnung am Mittwochabend.

Barbara Grimm sammelt Adam-und-Eva-Motive. Alfred Grimms Beitrag ist der Zeugungsakt von Kain und Abel. Adam und Eva stellt er dar mit den Figuren von Barbie und Ken, die ein spezielles Sammelgebiet von ihm sind, erworben auf dem Trödelmarkt, in drei Abenden aufbereitet für das Objekt. – in einem ausrangierten Fernsehapparat, mit Urwald aus Plastik, einer ebensolchen Schlange, Apfel der Versuchung, mit Scheinwerfer ins rechte Licht gesetzt und Ton (Stöhngeräuschen) unterlegt.

In der Kunstgeschichte ist diese Form der Darstellung von Adam und Eva im Paradies laut Grimm „erst- und einmalig“. Er erwartet Resonanz, hat Zeitungen von der Bild bis zur Frankfurter Allgemeinen, Magazine von „Religion heute“ bis zum Stern angeschrieben – natürlich mit entsprechendem Anschauungsmaterial.

Ob er einen kleinen Kunstskandal inszenieren wolle? Grimm weist diesen Verdacht weit von sich. Er habe dieses Objekt gemacht, stelle es in der Ausstellung im Rathaussaal aus und warte die Beurteilungen ab – Wertungen von Kunstsachverständigen und der geneigten breiten Öffentlichkeit. (hap.)

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