Presse„Kreuzgenossen“ – über 2000 Besucher

— Niederrhein Anzeiger

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Über 2000 Besucher sahen die durchaus auch provokanten Werke des Hünxer Künstlers Alfred Grimm.

Die Ausstellung „Kreuzgenossen“ mit den ausgewählten, brisanten Werken von Alfred Grimm zur künstlerischen Interpretation des Kreuzestodes Christi im Kloster Kamp ging nun zu Ende.

DINSLAKEN. KLOSTER KAMP. Über 2000 Besucher haben die aktuelle Ausstellung mit den Kruzifixobjekten im Gewölbekeller von Zentrum Kloster Kamp besucht. Das ist ein Vielfaches von dem, was an Besuchern zu anderen Ausstellungen zu erwarten ist.

Zentrumsleiter Dr. Peter Hahnen, der die umstrittene Schau des Beuys-Schülers in sein Haus geholt hat, zieht eine positive Bilanz: “Grimms Arbeiten forderten die Besucher zur eigenen Stellungnahme heraus. Damit erreichten diese Kunstwerke mehr als die von den Vorbesitzern achtlos entsorgten oder auf dem Flohmarkt verscherbelten traditionellen Kreuze.“

Dass Alfred Grimms „Kreuzgenossen“ schwer verdauliche Kost sind, merkt man an den ganz unterschiedlichen Reaktionen der Betrachter. Von Entsetzen und schroffer Ablehnung bis zu spiritueller Ergriffenheit ist die ganze Bandbreite an Gefühlen dabei. Im Gästebuch, das zur Ausstellung auslag, findet man Kommentare wie: „Eine verstörend-begeisternde Ausstellung. – Ein großartiger Raum für großartige Kunst. – Furchtbare Ausstellung. Wie kann man Gott so beschmutzen? – Ich habe schon viel Schwachsinn gesehen. Das aber ist die Krönung. – Verstörend, aber heilsam. – Entwürdigend. – Mutig und intensiv. Ich muss wiederkommen.“

Mit diesen widersprüchlichen Empfindungen der Gäste im Klosterkeller kann und will Dr. Hahnen auch zukünftig leben: „Kunst ist Lebensmittel – nicht Schlaftablette.“ Hu

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