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— NRZ

Kunst. Die Ausstellung im Preußen-Museum mit Werken Alfred Grimms wird verlängert. Manche haben emsig diskutiert, andere sind hinausgelaufen.

Wesel. Mit einem Skandal hat es für Alfred Grimm vor 40 Jahren in Wesel angefangen. Da war der Hünxer Künstler noch junger Student und stellte im alten Rathaus aus. Auf eine Anzeige hin ermittelte der Staatsanwalt – und entschied zugunsten der künstlerischen Freiheit. Jetzt ist Grimm, inzwischen 64, wieder in Wesel. Seine Ausstellung „Grimms Mädchen“ im Preußen-Museum hat einige Besucher verärgert hinauslaufen lassen. Andere, unter anderem Schulklassen, hat sie zu Diskussionen angeregt. Nun wird sie bis zum 9.November verlängert.

Der Beuys-Schüler und frühere Kunsterzieher hat schon oft provoziert und polarisiert. Neue Skandale gab es indes nicht, auch nicht, als er vor fünf Jahren in der evangelischen Kirche Büderich seine Kruzifixe zeigte. Da habe Pfarrer Joachim Wolff viel Mut bewiesen, sagt Grimm.

Er sei überrascht, wie gut die aktuelle Ausstellung angenommen werde: „Die Besucherzahlen stimmen.“ Mehrere Schulklassen des Andreas-Vesalius-Gymnasiums hat er durch die Räume des Museums geführt. Manche Schülerinnen und Schüler hätten sich „munter und fidel“ mit seinen Arbeiten auseinandergesetzt. Andere hatten ihre Probleme mit schonungslos offenen Verbindungen und Perspektiven. „Einige malerische Arbeiten und besonders die Objekte hinterlassen bei vielen Besuchern eindrucksvolle, oft verstörende Spuren und können in Richtungen wirken, die von mir nicht beabsichtigt sind“, sagt Alfred Grimm. Verärgerte Aussteiger „muss man ertragen. Das ist nicht zu ändern.“

Auch während der Verlängerung soll es Führungen durch die Ausstellung geben (Termine können im Museum erfragt werden), die im November ins Mindener Preußen-Museum wandert. (jo)

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